Lösemittel- und weichmacherfreie, grobe, voluminöse
Leichtspachtelmasse auf Dispersionsbasis für Wand und
Deckenflächen mit hoher Füllkraft und guter
Verarbeitung, gut schleif- und filzbar. Spritzbar mit
Airless- und Fördergeräten.
Kennwerte: Dichte: ca. 1,25 kg/l
Maximale Korngröße: Mittel
Bei der Angabe der Kennwerte handelt es sich um Durchschnittswerte. Aufgrund des Einsatzes
natürlicher Rohstoffe in unseren Produkten kann der tatsächlich an der einzelnen Lieferung
bestimmte Wert geringfügig abweichen, ohne Beeinträchtigung der Produkteignung.
Farbton: Naturweiß
Glanzgrad: Matt
Bindemittel: Kunststoffdispersion
Inhaltsstoffe: Leichtfüllstoffe, Additive
Verpackung: Hobbock 15 l / Polysack 15 l
Anwendungsbereiche: Nur innen
Lagerhaltung: Kühl, jedoch frostfrei lagern
Reinigung der Sofort nach Gebrauch mit Wasser
Werkzeuge:
Verträglichkeit: Nicht mit anderen Produkten mischen.
Trockenzeit: Bei + 20° C Luft- und Untergrundtemperatur und 65 % relativer Luftfeuchte bei 3 mm
Schichtstärke ca. 12 Stunden. Bei niedrigeren Temperaturen und höherer Luftfeuchte sowie
höheren Schichtdicken und nichtsaugenden Untergründen entsprechend länger.
Mittlerer Verbrauchswert: ca. 1 l/m² bei 1 mm Schichtstärke.
Für eine exakte Kalkulation bietet eine Probefläche am Objekt die beste Gewähr.
Geeignete Abtönfarben: Handelsübliche Abtön- und Volltonfarben bzw. Abtönkonzentrate. Bitte beachten, dass bei
getönter Ware die angegebenen Eigenschaften verändert sein können.
Temperaturgrenze: + 5° C für alle Luft- und Untergrundverhältnisse während Verarbeitung und Trocknung.
Eigenschaften: Leichtspachtel grob ist eine universell einsetzbare Leichtspachtelmasse auf Dispersionsbasis,
geeignet für die Hand- und Spritzverarbeitung. Das Produkt ist haft- und stoßfest, alkalibeständig
und diffusionsfähig. Der Werkstoff bietet eine ausgezeichnete Füllkraft und Oberflächenhärte, er
ist gut schleif- und filzbar. Eine bis zu 6 mm starke Materialschicht gewährleistet eine rissfreie
Auftrocknung mit geringem Schwindverhalten. Hervorragend für die Einbettung des
Spachtelvlieses geeignet.
Verarbeitung:
Das Material wird maschinell oder von Hand aufgetragen. Vor der Verarbeitung gut durchrühren.
Maschinell kann die Spachtelmasse mit Fördergeräten, oder aber mit geeigneten Airlessgeräten
(z. B. Wagner oder Graco) verarbeitet werden. Für kleine Flächen kann der Auftrag mit
Trichterpistolen oder von Hand ausgeführt werden. Das Material wird innerhalb der 15 Minuten
Offenzeit mit breiten Stahlglättern plangespachtelt. Für eine anschließende
Oberflächensprenkelung muss eine Luft- und Materialmengenreduzierung am Gerät
vorgenommen werden. Für den Einsatz mit Spachtelvlies wird die Spachtelmasse im Spachtel oder
im Spritzverfahren aufgetragen. Anschließend wird die nasse Beschichtung mit einer
Zahnkelle 4 x 6 x 4 abgezogen und das Spachtelvlies blasen- und faltenfrei, ca. 5 cm
überlappend, eingelegt und ein Doppelschnitt durchgeführt. Mit einer Glättekelle wird das Vlies in
die nasse Beschichtung eingedrückt, so dass eine glatte gratfreie Fläche entsteht, die rissfrei
auftrocknet. Nicht unter + 5° C für alle Luft- und Untergrundverhältnisse.
Nach erfolgter Spachtelung und Trocknung muss die fertige Fläche mit Beachten: einer Grundierung auf
der Basis der nachfolgenden Beschichtung behandelt werden.
Geeignete Untergründe:
Alle üblichen mineralischen Untergründe (Putze, Beton, Mauerwerk), Gipsbauplatten,
Hartfaserplatten, Fertigbauteile, festhaftende Altanstriche.
Untergrundbedingungen: Der Untergrund muss sauber, trocken und tragfähig sein. Die Richtlinien der VOB, Teil C, DIN
18363, Abs. 3 sind zu beachten. Normal- und schwach saugende Untergründe (z. B. neue
Betonflächen) müssen in der Regel nicht grundiert werden. Stark saugende oder sandende
Untergründe sind vorab mit einer geeigneten Grundierung aus dem ALLIGATOR -
Produktprogramm nach den entsprechenden technischen Angaben zu behandeln.
Untergrundvoraussetzungen:
Unterputze:
Mineralische Unterputze müssen ausreagiert und durchgetrocknet sein, da es sonst zu Verfärbungen, besonders bei getönten
Folgebeschichtungen kommen kann. Als Faustregel gilt 1 Tag Trockenzeit pro mm Schichtstärke, bei niedrigen Temperaturen und
hoher Luftfeuchte entsprechend länger. Zu hohe Temperaturen und geringe Luftfeuchte verlängern ebenfalls den
Abbindeprozess. Nachputzstellen fluatieren. Des Weiteren gelten die Richtlinien laut BFS-Merkblatt Nr. 10.
Kalksandstein:
Der Untergrund muss trocken sein. Es gelten die Richtlinien laut BFS-Merkblatt Nr. 2. Es sind nur diffusionsoffene
Beschichtungen einzusetzen.
Faserzement:
Produkte aus Faserzement sind wässrig zu grundieren. Im Außenbereich können auch lösemittelhaltige Grundierungen
eingesetzt werden. Bei Konstruktionen mit unzugänglichen, nicht beschichtbaren Rückseiten und Kanten sind diffusionsoffene
Beschichtungen einzusetzen. Unbeschichtete asbesthaltige Faserzementplatten dürfen nach GefStoffV seit 01.12.2010 nicht
mehr beschichtet werden. Bei asbesthaltigem Faserzement sind die entsprechenden Vorschriften (TRGS 519) im Umgang mit
Asbest einzuhalten.
Beton:
Schalöle, Fette u. Wachse durch Netzmittelwäsche entfernen. Evtl. Sinterschichten sind mechanisch zu entfernen. Die
Saugfähigkeit des Betons durch Benetzungsprobe prüfen. Des Weiteren gelten die Richtlinien laut BFS-Merkblatt Nr. 1.
Porenbeton:
In Räumen mit hoher Feuchtigkeitsbelastung ist raumseitig an den Außenwänden ein zusätzlicher Feuchtigkeitsschutz
vorzusehen. Dies kann evtl. durch einen zweikomponentigen Anstrich wie z. B. Hydropox erfolgen. Des Weiteren gelten die
Richtlinien laut BFS-Merkblatt Nr. 11.
Gipsputze, Gipssandputze usw.:
Evtl. vorhandene Sinterschichten entfernen. Für Erstbeschichtungen muss auf gutes Eindringen der Grundierung (z. B. durch
Einsatz eines Tiefgrundes) geachtet werden. Des Weiteren gelten die Richtlinien laut BFS-Merkblatt Nr. 10.
Gipsbauplatten (innen):
Grundierung auf Saugfähigkeit einstellen. Bei haarrissüberbrückenden Beschichtungen ganzflächig mit einem Vlies armieren.
Des Weiteren gelten die Richtlinien laut BFS-Merkblatt Nr. 12. Evtl. durchschlagende Inhaltsstoffe sind vor der weiteren
Beschichtung zu isolieren.
Ziegelsichtmauerwerk:
Aufgrund der Möglichkeit von durchschlagenden Inhaltsstoffen ist ein Probeanstrich zu empfehlen. Für den Anstrich sollten
diffusionsoffene Beschichtungen eingesetzt werden. Des Weiteren gelten die Richtlinien laut BFS-Merkblatt Nr. 13.
Holzwerkstoffe (Spanplatten, OSB-Platten usw.):
Bei wässrigen Beschichtungen ist mit durchschlagenden Inhaltsstoffen zu rechnen. Diese sind vorab zu isolieren. Sollten die
Platten für den Innenausbau eingesetzt werden, so sind diese mit einer geeigneten Gipsbauplatte oder Gipsfaserplatte zu
überarbeiten, da sonst im Stoßbereich mit einer Rissbildung zu rechnen ist.
Bitte vor der Verarbeitung das Sicherheitsdatenblatt lesen!