Einkomponentige, PU-verstärkte, emissions- und lösemittelfreie Acrylatbeschichtung für Bodenflächen im Innen- und Außenbereich.
Verwendungszweck
Schutzbeschichtung für mineralische Bodenflächen im Innen- und Außenbereich sowie Hartasphaltestriche im Innenbereich mit normaler Gehbelastung.
Eigenschaften
- emissionsminimiert, lösemittel- und weichmacherfrei (ELF)
- AgBB-konform
- geeignet für die DGNB Qualitätstufen 1-4
- PU-verstärkt
- witterungs- und UV-beständig
- sehr gute Reinigungsfähigkeit
- sehr gute Abriebfestigkeit
- geringer Verschleiß
- elastisch
Materialbasis
PU-verstärkte Methacrylat-Dispersion
Verpackung/Gebindegrößen
ColorExpress:
- 2,5 l, 7,5 l, 12,5 l Kunststoffeimer
Farbtöne
- Standard:
Betongrau (ca. RAL 7023), Steingrau (ca. RAL 7030), Kieselgrau (ca. RAL 7032), Achatgrau (ca. RAL 7038)
Farbtonveränderungen und Kreidungserscheinungen sind bei UV- und Witterungseinflüssen möglich. Organische Farbstoffe (z.B. in Kaffee, Rotwein oder Blättern) sowie verschiedene Chemikalien (z.B. Desinfektionsmittel, Säuren u.a.) können zu Farbtonveränderungen führen. Die Funktionsfähigkeit wird dadurch nicht beeinflusst.
Glanzgrad
Seidenmatt
Lagerung
Kühl, trocken, frostfrei
Originalverschlossenes Gebinde mindestens 2 Jahre lagerstabil. Bei tieferen Temperaturen den Werkstoff vor der Verarbeitung bei ca. 20 °C lagern.
Technische Daten
sd-Wert: ca. 0,9 m (bei 300 µm Trockenschichtdicke)
Dichte
ca. 1,3 g/cm
3
Trockenschichtdicke
ca. 45 µm/100 ml/m
2
Reißdehnung
ca. 45 %
Geeignete Untergründe
Mineralische Untergründe, wie Beton, Estrich, Putz, Mauerwerk. Hartasphaltestrich im Innenbereich, Bodenflächen mit festhaftenden Altanstrichen.
Der Untergrund muss tragfähig, formstabil, fest, frei von losen Teilen, Staub, Ölen, Fetten, Gummiabrieb und sonstigen trennend wirkenden Substanzen sein. Zementöse, kunststoffvergütete Ausgleichsmassen sind auf ihre Beschichtungsfähigkeit zu prüfen, ggf. sind Probeflächen anzulegen. Die Oberflächenzugfestigkeit des Untergrundes muss ≥ 1,0 N/mm
2 betragen.
Die Untergründe müssen ihre Ausgleichsfeuchte erreicht haben:
Beton und Zementestrich: max. 5 Gew.-%
Anhydritestrich: max. 1 Gew.-%
Magnesitestrich: 2–4 Gew.-%
Steinholzestrich: 4–8 Gew.-%
Hartasphaltestriche müssen mind. der Härteklasse IC 15 entsprechen, dürfen sich unter den gegebenen Temperaturbedingungen und mechanischen Belastungen nicht verformen. Feuchtebelastete Untergründe müssen ausreichendes Gefälle haben, so dass stehendes Wasser ausgeschlossen ist.
Untergrundvorbereitung
Untergrund durch geeignete Maßnahmen so vorbereiten, dass er die aufgeführten Anforderungen erfüllt. Von beschichteten Flächen lose Beschichtungen bzw. nicht festhaftende Farbanstriche entfernen. Nicht tragfähige, stark verschmutzte Oberflächen, die z.B. durch Öle, Fette, Gummiabrieb verunreinigt sind oder mehlenden bzw. glasartigen Zementstein aufweisen, müssen intensiv mechanisch vorbereitet werden. Ölflecken mit einem handelsüblichen Ölentferner behandeln.
Festhaftende Dispersionsanstriche reinigen. Starre EP-Beschichtungen gründlich reinigen, anschließend anschleifen bzw. matt strahlen (bis zum Weißbruch). Alternativ die Fläche mit einem Schleifpad mattieren und mit Disbon 481 EP-Uniprimer grundieren.
Es dürfen keine Reststoffe, Pflegemittel oder Ähnliches auf der zu beschichtenden Fläche vorhanden sein.
Bei der Überarbeitung von diffusionsfähigen Altbeschichtungen muss ggf. geprüft werden, ob eine ausreichende Diffusionsfähigkeit für den Gesamtaufbau gegeben ist. Ausbruch- und Fehlstellen im Untergrund mit den DisboCRET-PCC-Mörteln oberflächenbündig verfüllen.
Materialzubereitung
Das Material ist gebrauchsfertig. Vor der Verarbeitung gründlich aufrühren.
Auftragsverfahren
Das Material kann gestrichen, gerollt oder gespritzt (Airless-Gerät, ohne Filter, Düsengröße:
0,013–0,015 inch) werden.
Beschichtungsaufbau
Mineralische Untergründe
Grundbeschichtung (außen)
Mit Caparol CapaSol Konzentrat, 1 : 2 Volumenteile wasserverdünnt, oder CapaSol RapidGrund, unverdünnt.
Grundbeschichtung (innen)
Mit Disbon 404 ELF 1K-Acryl-Bodensiegel, 30 % mit Wasser verdünnt, CapaSol Konzentrat, 1 : 2 Volumenteile wasserverdünnt, oder CapaSol RapidGrund, unverdünnt.
Bei Hartasphaltestrichen kann auf eine Grundierung verzichtet werden.
Beschichtung
Rissfreie Untergründe:
Zweimal mit Disbon 404 ELF 1K-Acryl-Bodensiegel, unverdünnt, beschichten.
Zur Erhöhung der Rutschhemmung dem letzten Anstrich 3 Gew.-% DisboADD 947 Glasperlen fine zugeben.
Gerissene Untergründe:
Einmal beschichten. In den nassen Anstrich geeignetes Gewebe (z.B. Fa. Kobau, Glasgitter-Gewebe, 5/5, mind. 5 cm überlappend) einbetten, einen Zwischenanstrich aufbringen. Einzelne Risse können im Rissverlauf mit Gewebestreifen (15–20 cm breit) überdeckt werden. Nach Trocknung des Zwischenanstriches einen Schlussanstrich aufbringen.
Disbon 404 ELF 1K-Acryl Bodensiegel ist nicht für Beschichtung von Ölauffangwannen zugelassen.
Alternative Oberflächengestaltungen
Chipseinstreuung:
DisboADD 948 Farbchips 2 - 4 mm in die frische Beschichtung einstreuen und die Oberfläche glatt oder rutschhemmend versiegeln.
Alternativ ist eine Chipseinstreuung ohne zusätzliche Versiegelung mit DisboADD 8255 Farbchips 1 - 2 mm (Fast Chips)möglich.
Glatte Versiegelung:
Auf die Oberfläche im Außenbereich DisboTHAN 446 oder im Innenbereich
Disbon 405 auftragen.
Rutschhemmende Versiegelung im Außenbereich:
DisboTHAN 446: 100 Gew.-%,
DisboADD 947 Glasperlen rough: 10 Gew.-%,
DisboADD 499 Verdünner/Reiniger: 5–10 Gew.-%.
Beschichtung nicht in Bereichen einsetzen, wo dauerhafter Kontakt mit weichmacherhaltigen Kunststoffen (z.B. Autoreifen) zu erwarten ist. Nicht auf Flächen mit stehendem Wasser und Dauernassbelastung einsetzen.
Verbrauch
ca. 130 ml/qm pro Anstrich
Exakte Verbrauchswerte durch Musterlegung am Objekt ermitteln. Bei Gewebeeinbettung erhöht sich der Materialverbrauch.
Verarbeitungsbedingungen
Werkstoff-, Umluft- und Untergrundtemperatur:
Mind. 5 °C, max. 30 °C.
Die relative Luftfeuchtigkeit darf 80 % nicht überschreiten. Die Untergrundtemperatur muss immer mindestens 3 °C über der Taupunkttemperatur liegen.
Wartezeiten
Die Wartezeiten zwischen den Arbeitsgängen sollten bei 20 °C mind. 5 Stunden betragen. Mit Disbon 404 ELF, Disbon 405 nach ca. 5 Stunden, mit DisboTHAN 446 nach ca. 1 Tag überarbeitbar.
Der angegebene Zeitraum wird durch höhere Temperaturen verkürzt, durch niedrigere verlängert.
Trocknung/Trockenzeit
Bei 20 °C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit nach ca. 5 Stunden begehbar.
Nach etwa 3 Tagen mechanisch belastbar. Bei niedrigen Temperaturen entsprechend länger.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch und bei längeren Arbeitsunterbrechungen mit Wasser oder warmem Seifenwasser.