Sylitol-Finish 130 12,5 Ltr. getönt
Für wetterbeständige Fassaden- und Egalisationsbeschichtungen auf Silikatbasis
Bitte beachten, es sind nur Farbtöne bis zu einen bestimmten Hellbezugswert Tönbar.
Wir wer Sie ggf. benachrichtigen wenn der von Ihnen ausgewählte Farbton nicht Tönbar ist.
Geeignete Untergründe
Bei der Arbeitsausführung VOB, Teil C, DIN 18363, Abs. 3.1.10 und Abs. 3.2.1 beachten. Die Untergründe müssen frei von Verschmutzungen, trennenden Substanzen und trocken sein.
Untergrundvorbereitung
Um farbtoneinheitliche Anstriche zu erzielen, ist der Untergrund gleichmäßig saugend einzustellen. Abgewitterte Spritz- und Kratzputze bedürfen nach der Grundbeschichtung mit Sylitol® RapidGrund 111 einer strukturegalisierenden Zwischenbeschichtung mit Minera Universal im Rollauftrag. Auf stark ausgebesserten, leicht gerissenen Flächen ist eine 1- bis 2-malige schlämmende Zwischenbeschichtung mit Minera Universal erforderlich. Auf glatten Flächen empfiehlt es sich Minera Universal mit der Bürste aufzutragen, auf rauhen Flächen mit der Rolle. Zur Vermeidung von Ansätzen bei der Bearbeitung größerer Flächen genügend Arbeitskräfte einsetzen und nass-in-nass in einem Zuge beschichten. Bei selbstabgetöntem Material empfiehlt es sich zur Vermeidung von Farbtonunterschieden die benötigte Gesamtmenge untereinander zu vermischen.
Neue und bestehende, intakte Wärmedämm-Verbundsysteme mit Oberflächen aus Silikat-, Kalk- (PIc), Kalk-Zementputz (PII) sowie Sylitol® Fassadenputz, Capatect-Mineral-Leichtputz und Capatect Mineralputz nach DIN EN 998-1 mit 1N/mm2:
Altputze mit geeigneter Methode nass reinigen. Bei Reinigung mit Druckwasserstrahlen mit einer max. Temperatur von 60 °C und einem Druck von max. 60 bar. Nach der Reinigung ausreichende Trockenzeit einhalten. Beschichtung mit Sylitol® Finish 130 entsprechend der vorhandenen Oberputzart nach den nachfolgenden Untergrundangaben ausführen. Veralgte bzw. pilzbefallene Putze mit Capatox nach Vorschrift behandeln. Evtl. mit der fungiziden und algiziden Spezialfarbe Sylitol® Finish 130-W beschichten.
Putze der Mörtelgruppen PIc, PII und PIII/Mindestdruckfestigkeit nach DIN EN 998-1 mit 1N/mm2:
Neue Putze sind nach ausreichender Standzeit von mindestens 7 Tage, bei ca. 20 °C und 65 % rel. Luftfeuchtigkeit beschichtbar. Bei ungünstigeren Wetterbedingungen, z.B. beeinflusst durch Wind oder Regen, müssen deutlich längere Standzeiten eingehalten werden.
Bei alten festen Putzen verschmutzte Oberflächen manuell oder maschinell unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften reinigen z.B. durch Druckwasserstrahlen oder Hochdruckwasserstrahlen mit Sandzusatz. Feuchtsandstrahlen ist nur bei Putzen der Mörtelgruppen PII und PIII möglich. Veralgte bzw. pilzbefallene Putze durch Nassstrahlen unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften reinigen und mit Capatox nach Vorschrift behandeln. Evtl. mit der fungiziden und algiziden Spezialfarbe Sylitol® Finish 130-W beschichten.
Putz mit Mehlkornschicht:
Kreidende beziehungsweise mehlende Oberfläche, sogenannte Mehlkornschicht, die haftvermindernd wirkt, durch Fluatieren mit Histolith® Fluat entfernen und nachwaschen.
Putz mit Sinterhaut:
Sinterhaut, die man an ihrem schwach glänzenden Aussehen erkennt, durch Fluatieren mit Histolith® Fluat entfernen und nachwaschen.
Putzausbesserungen:
Beim Ausbessern geöffneter Risse und beschädigter Putzflächen ist darauf zu achten, dass der Ausbesserungsmörtel der Festigkeit und der Struktur des vorliegenden Putzes entspricht. Für Putzausbesserungen eignen sich besonders gut Fertigmörtel auf Trass-Kalk-/Trass-Zement-Basis. Die Ausbesserungen müssen vor dem Anstrich gut abgebunden und ausgetrocknet sein und sind grundsätzlich mit Histolith® Fluat zu fluatieren und nachzuwaschen. Dabei ist zu beachten, dass die Fluatierung immer 1–2 Bürstenbreiten über die Ausbesserungsstelle hinaus erfolgt. Bei größeren Putzausbesserungen immer die gesamte Fläche (Alt- und Neuputz) fluatieren und nachwaschen.
Alte mineralische Anstriche:
Festhaftende Altanstriche trocken oder nass reinigen. Nicht mehr festhaftende, verwitterte mineralische Anstriche durch Abschleifen, Abschaben oder Abätzen entfernen und die gesamte Fläche mit Wasser gut abspülen. Eine Grundbeschichtung mit Sylitol® RapidGrund 111.
Alte Dispersionsfarben-Anstriche, nicht tragfähig:
Restlos entfernen mit geeigneter Methode, z.B. mechanisch oder durch Abbeizen und Nachreinigen durch Hochdruckheißwasserstrahlen unter Beachtung der örtlichen Vorschriften. Auf abgebeiztem, nicht saugendem Untergrund eine Grundbeschichtung mit Minera Universal. Auf abgebeiztem, stark saugendem Untergrund eine verfestigende Grundbeschichtung mit Sylitol® RapidGrund 111. Eine Zwischenbeschichtung mit Minera Universal.
Alte matte Dispersionsfarben-Anstriche, tragfähig:
Verschmutzungen und leichte Kreidung durch Druckwasserstrahlen oder andere geeignete Methode unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften grundrein entfernen.
An der Oberfläche sandende Putze:
Trocken abbürsten und die gesamte Fläche durch Druckwasserstrahlen unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften reinigen.
Wärmedämmputze auf Mineral- und Silikatbasis:
Verschmutzte und veralgte Putze durch Nassstrahlen unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften mit wenig Druck, ggf. unter Einsatz eines Reinigungsmittels, reinigen. Keine mechanische Reinigung vornehmen. Veralgte bzw. pilzbefallene Putze mit Capatox nach Vorschrift behandeln. Evtl. mit der fungiziden und algiziden Spezialfarbe Sylitol® Finish 130-W beschichten.
Kalksandstein-Sichtmauerwerk:
Nur frostbeständige Vormauersteine, die keine treibenden und verfärbenden Fremdeinschlüsse wie Sand- und Lehmknollen etc. beinhalten, sind anstrichtauglich. Die Verfugung muss rissefrei ausgeführt sein und darf keine haftvermindernden Dichtungsmittel oder dergleichen enthalten. Salzausblühungen trocken abbürsten. Bei kreidenden/mehlenden Oberflächen die gesamte Fläche mit Histolith® Fluat einstreichen und nachwaschen. Dach-, Fenster- und Bodenanschlüsse müssen nach den Richtlinien des Kalksandsteinverbandes ausgeführt sein. BFS-Merkblatt Nr. 2 beachten.
Steinbehandlung:
Natursteine müssen fest, trocken und frei von Ausblühungen sein. An der Oberfläche verwitterte Steine vor dem Anstrich durch mehrmalige Behandlung mit Histolith® Steinfestiger festigen. Verschmutzte Steine durch Druckwasserstrahlen unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften reinigen. Steinausbesserungen nicht mit Putzmörtel vornehmen, sondern mit Steinersatzmaterialien. Die Ausbesserungsstellen müssen gut abgebunden sein und sind vor dem Anstrich fachgerecht zu fluatieren und nachzuwaschen.
Aufsteigende Feuchtigkeit:
Durch aufsteigende Feuchtigkeit werden Anstriche frühzeitig zerstört. Ein dauerhafter Erfolg wird nur durch das Anbringen einer horizontalen Abdichtung erreicht. Eine gute und lang andauernde Lösung bietet der Einsatz eines Sanierputz-Systems, z.B. Histolith® Trass-Sanierputz-Programm. Besonders bei älteren Bauwerken wirkt sich das Anlegen von Trocken- bzw. Ausdunstungszonen durch das Einfüllen einer Filterkiesschicht zwischen Sockel und Erdreich vorteilhaft aus.
Auftragsverfahren
Sylitol®Finish 130 kann gerollt, gestrichen und gespritzt werden.
Airlessauftrag: Spritzwinkel: 50°; Düse: 0,023–0,027" Spritzdruck: 150–180 bar; beim Airless-Spritzauftrag Farbe gut aufrühren und durchsieben.
Sylitol® Finish 130-W kann gerollt und gestrichen werden.
Beschichtungsaufbau
Auf schwach und gleichmäßig saugenden Putzen, Kalksandstein-Sichtmauerwerk und grundierten Untergründen:
Nach entsprechender Vorbehandlung eine Grundbeschichtung mit Sylitol® Finish 130/-W mit max. 10 % Sylitol® RapidGrund 111 Mischung (1:1 mit Wasser) verdünnt.
Schlussbeschichtung: mit max. 3 % Sylitol® RapidGrund 111 Mischung (1:1 mit Wasser)verdünnt.
Auf stark und ungleichmäßig saugenden Putzen und an der Oberfläche sandenden Putzen:
Nach entsprechender Vorbehandlung eine Grundbeschichtung mit einer Mischung aus 1 - 2 RT Sylitol® RapidGrund 111 und 1 RT Wasser mit der Bürste satt einreibend auftragen. Bei stark saugenden Putzen 2 mal nass-in-nass. Eine Zwischenbeschichtung mit Sylitol® Finish 130/-W mit max. 10 % Sylitol® RapidGrund 111 Mischung (1:1 mit Wasser)verdünnt.
Schlussbeschichtung: mit max. 3 % Sylitol® RapidGrund 111 Mischung (1:1 mit Wasser) verdünnt.
Als Egalisationsanstrich:
Frühestens nach einer Standzeit des Strukturputzes von mind. 7 Tagen (witterungsabhängig).
Wenn nötig Sylitol® Finish 130/-W mit 3 % Sylitol® RapidGrund 111 Mischung (1:1 mit Wasser)verdünnen.
Für Egalisationsanstriche im Putzfarbton ist im Normalfall ein Arbeitsgang ausreichend. Zur farbigen Gestaltung sind 2 Arbeitsgänge als Grund- und Schlussanstrich erforderlich.
Um einen ausreichenden Algen- und Pilzschutz bei Sylitol® Finish 130-W zu erreichen, ist auch hier eine zweimalige Beschichtung auszuführen.
Verbrauch
Ca. 150–250 ml/m2 pro Arbeitsgang auf glattem Untergrund. Auf rauen Flächen ist der exakte Verbrauch durch Probebeschichtung zu ermitteln.Um einen bestmöglichen Schutz vor Algen- und Pilzbefall mit Sylitol®Finish 130 zu erzielen ist es notwendig einen zweimaligen Anstrich mit insgesamt mind. 400ml/m2 auszuführen, um auf eine Schichtdicke im Mittel von mind. 200 µm zu kommen. Jeder weitere Anstrich erhöht, bei einem Verbrauch von mind. 200ml/m2 pro Anstrich, die Schichtdicke um weitere ca. 100 µm. Auf rauen Flächen sind die Verbräuche entsprechend höher.
Verarbeitungsbedingungen
Temperaturgrenze bei der Verarbeitung und Trocknung:Material-, Umluft- und Untergrundtemperatur: Mind. + 8° C bis max. + 30°C.
Trocknung/Trockenzeit
Trockenzeiten zwischen den einzelnen Anstrichen und der Beschichtung:Bei +20 °C und 65 % Luftfeuchte mindestens 12 Std. Tockenzeit zwischen den einzelnen Anstrichen einhalten, nach 24 Std. regenfest. Bei niedrigerer Temperatur und höherer Luftfeuchte verlängern sich diese Zeiten.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser, evtl. unter Zusatz von Spülmitteln. Werkzeuge in Arbeitspausen in der Farbe oder unter Wasser aufbewahren.Hinweis
Hellbezugswerte < 20 sind für Wärmedämm-Verbundsysteme nicht geeigent.
Ein Egalisationsanstrich stellt keine technisch-funktionelle Beschichtung dar. Er dient ausschließlich der Vermeidung von Farbunregelmäßigkeiten bei eingefärbten Putzen.
Nicht bei direkter Sonneneinstrahlung, Regen, extrem hoher Luftfeuchtigkeit (Nebelnässe) oder starkem Wind verarbeiten. Gegebenenfalls Netzplane am Gerüst anbringen. Vorsicht bei Gefahr von Nachtfrost. Ungeeignet als Anstrichträger sind Lackfarben-Anstriche, Untergründe mit Salzausblühungen, Kunststoffe und Holz. Für waagrechte Flächen, die wasserbelastet sind, nicht geeignet.
Bei Flächen mit geringem Gefälle ist darauf zu achten, dass ein einwandfreier Wasserablauf vorhanden ist. Bei dunklen Farbtönen kann eine mechanische Beanspruchung zu hellen Streifen (Schreibeffekt) führen. Dieses ist eine produktspezifische Eigenschaft aller matten Fassadenfarben.
Bei dichten, kühlen Untergründen oder bei witterungsbedingter Trocknungsverzögerung können durch Feuchtebelastung (Regen, Tau, Nebel) Hilfsstoffe an der Oberfläche der Beschichtung gelblich/transparente, leicht glänzende und klebrige Ablaufspuren entstehen. Diese Hilfsstoffe sind wasserlöslich und werden mit ausreichend Wasser z.B. nach mehrmaligen stärkeren Regenfällen selbständig entfernt. Die Qualität der getrockneten Beschichtung wird dadurch nicht nachteilig beeinflusst. Sollte trotzdem eine direkte Überarbeitung erfolgen, so sind die Läufer/Hilfsstoffe vorzunässen und nach kurzer Einwirkzeit restlos abzuwaschen. Eine zusätzliche Grundierung mit CapaGrund Universal ist auszuführen. Bei Ausführung der Beschichtung unter geeigneten klimatischen Bedingungen treten diese Ablaufspuren nicht auf.
Bei Fassadenflächen, die unter speziellen Objektbedingungen oder durch natürliche Witterungseinflüsse stärker als üblich feuchtebelastet werden, besteht ein erhöhtes Risiko der Pilz- und Algenbildung. Wir empfehlen deshalb für gefährdete Flächen unser Spezialprodukt Sylitol® Finish 130-W. Dieses Produkt enthält Wirkstoffe, die das Wachstum von Pilzen und Algen zeitlich verzögert.
Abzeichnungen von Ausbesserungen in der Fläche hängen von vielen Faktoren ab und sind daher unvermeidbar (BFS-Merkblatt Nr. 25).
Kupferabläufer (CU-Ionen in Regenwasser) reagieren mit Inhaltsstoffen von Sylitol® Finish 130 zu bräunlichen Verfärbungen. Daher müssen entsprechende Kupferflächen vor Oxidation geschützt werden. Alternativ können z.B. unsere Produkte Sylitol Fassadenfarbe oder Histolith SolSilikat eingesetzt werden.
Verträglichkeit mit anderen Anstrichmitteln:
Um die speziellen Eigenschaften zu erhalten, dürfen Sylitol® Produkte nicht mit anderen Anstrichmitteln verschnitten werden.
Abdeckmaßnahmen:
Die Umgebung der zu beschichtenden Fläche, insbesondere Glas, Keramik, Lackierungen, Klinker, Natursteine, Metall und naturbelassenes oder lasiertes Holz sorgfältig abdecken. Farbspritzer sofort mit viel Wasser abwaschen. Bei starkem Wind Abdeckplane am Gerüst anbringen.
Konstruktive Maßnahmen:
Vorspringende Bauteile wie Gesimse, Fensterbänke, Mauerkronen etc. müssen fachgerecht abgedeckt werden, um eine Schmutzfahnenbildung oder stärkere Wanddurchfeuchtung zu verhindern.
Flächen mit Salzausblühungen:
Beim Beschichten von Flächen mit Salzausblühungen kann für die dauerhafte Haftung der Beschichtung bzw. die Unterbindung der Salzausblühung keine Gewähr übernommen werden.