Verwendungszweck
Mineralische, strukturierbare Putze. Einsetzbar als Endbeschichtung für:
Capatect-WDV-Systeme A und B,
Capatect-VHF-System
sowie für:
Beton, mineralische Altputze, Unterputze der Mörtelgruppen PII + III nach DIN V 18550 / EN 998-1 u. ä., Gipskartonplatten oder Unterputze der Mörtelgruppen PIV + V im Innenbereich
Eigenschaften
- Brandverhalten „nichtbrennbar" bzw. „schwerentflammbar" entsprechend dem Aufbau des jeweiligen Capatect-WDV-Systems, bzw. des Capatect-VHF-Systems
- hoch wasserdampfdurchlässig
- witterungsbeständig, wasserabweisend nach EN 998-1
- spannungsarm
- mechanisch belastbar
- umweltfreundlich
- Weißzement und Weißkalkhydrat, mineralische Bindemittel nach DIN 1060 und DIN 1164 mit geringen organischen Zusätzen
- abgestufte licht- und wetterbeständige Pigment-Füllstoff-Granulat-Kombination und hochwertige mineralische Leichtzuschlagstoffe nach DIN 4226
- Vergütungszusätze zur Hydrophobierung und guten Haftung
Verpackung/Gebindegrößen
25 kg Sack, 1,0 t Container, 1,0 t BigBag
Farbtöne
Naturweiß
Sonderfarbtöne mit Hellbezugswert ≥ 20 gemäß der CaparolColor-Farbtonkarte sind möglich. Werden aus gestalterischen Gründen intensivere Farbtöne mit Hellbezugswert < 20 gewünscht, sind diese durch Überstreichen mit Sylitol-Finish 130 zu erstellen (Hellbezugswert < 20 nicht geeignet für Capatect-WDVS).
Eingefärbte mineralische Putze können in Witterungsabhängigkeit gegebenenfalls wolkig auftrocknen. Dies stellt keinen technisch-funktionellen Mangel dar und kann nicht beanstandet werden. Um Farbungleichmäßigkeiten zu vermeiden, sind eingefärbte Putzflächen zusätzlich mit Sylitol-Finish als Egalisationsanstrich im Putzfarbton zu überarbeiten.
Glanzgrad
Mineralisch matt
Lagerung
Kühl, trocken und frostfrei.
Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Bei Siloware-Container und Silos vor längeren Stillstandzeiten (Winterpause) restlos entleeren. Original verschlossene Gebinde sind ca. 12 Monate lagerstabil.
Konsistenz
pulverförmig
Produkt-Nr.
Produkt |
Struktur |
Körnung (mm) |
ca. Verbrauch (kg/m2) |
Capatect-Mineralputz R20 |
Reibeputz-Struktur |
2,0 |
2,5 |
Capatect-Mineralputz R30 |
Reibeputz-Struktur |
3,0 |
3,2 |
Capatect-Mineralputz K20 |
Kratzputz-Struktur |
2,0 |
2,7 |
Capatect-Mineralputz K30 |
Kratzputz-Struktur |
3,0 |
3,5 |
Capatect-Mineralputz K50 |
Kratzputz-Struktur |
5,0 |
5,0 |
Bei den Verbrauchsangaben handelt es sich um Richtwerte ohne Schütt- und Schwundverlust. Objektabhängige oder verarbeitungsbedingte Abweichungen sind zu berücksichtigen.
Der Untergrund muß eben, sauber, trocken, fest, tragfähig und frei von trennenden Substanzen sein. Neue Grundputze mindestens 2–4 Wochen durchhärten lassen. Die Armierungsschicht muß abgebunden und trocken sein.
Den Naßmörtel mit einer Edelstahlkelle oder mit einer geeigneten Feinputz-Spritzmaschine vollflächig auftragen und auf Körnung abziehen. Unmittelbar danach mit einem PU- oder Holzbrett bzw. mit einem Kunststoff-Reibebrett die Kratzputze gleichmäßig rund abscheiben, die Rillenputze wahlweise waagrecht, senkrecht oder rund strukturieren.
Die Wahl des Werkzeuges beeinflußt den Charakter der Oberfläche, deshalb stets mit gleichen Strukturscheiben arbeiten.
Zur Erzielung einer gleichmäßigen Struktur sollten zusammenhängende Flächen stets vom gleichen Handwerker ausgeführt werden, um Struktur-Abweichungen durch unterschiedliche „Handschriften“ zu vermeiden.
Zur Vermeidung von Ansätzen ist eine genügende Anzahl von Mitarbeitern auf jeder Gerüstlage einzusetzen. Naß in naß zügig durcharbeiten. Durch die Verwendung von natürlichen Füllstoffen und Granulaten sind geringe Farbtonschwankungen möglich. Deshalb auf zusammenhängenden Flächen nur Material mit gleicher Produktionsnummer verarbeiten oder Material unterschiedlicher Produktionsnummern vorher unter-einander mischen.
Während der Verarbeitung- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5° C und über +30° C liegen.
Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf das Merkblatt "Verputzen bei hohen und tiefen Temperaturen" vom Deutschen Stuckgewerbebund.
Neue Putze sind nach ausreichender Standzeit, in der Regel nach 2 Wochen, bei ca. 20° C und 65 % rel. Luftfeuchtigkeit, beschichtbar.
Bei ungünstigeren Wetterbedingungen, z. B. beeinflußt durch Wind oder Regen, müssen deutlich längere Standzeiten eingehalten werden. Durch eine zusätzliche Grundbeschichtung mit CapaGrund Universal vermindert sich das Risiko von Kalkausblühungen, so daß bereits nach einer Standzeit von 7 Tagen der Oberputz beschichtet werden kann.
Der Putz trocknet durch Hydratation und physikalisch, d. h. durch Verdunstung des Anmachwassers. Besonders in der kühlen Jahreszeit und bei hoher Luftfeuchtigkeit ist deshalb eine verzögerte Trocknung gegeben.
Sofort nach Gebrauch mit Wasser.
Die mineralischen Armierungsschichten werden bei normalem zügigem Arbeitsablauf nicht grundiert. Lediglich nach längeren Standzeiten (z. B. Überwinterung der Armierungsschicht) ist ein Voranstrich mit Putzgrund 610 aufzubringen.
Capatect-Armierungsputz 133 sowie herkömmliche mineralische Unterputze nötigenfalls mit Sylitol-Konzentrat 111 grundieren (abhängig von Witterung und Saugverhalten). Ebenso müssen Gipsputze sowie Gipskartonplatten im Innenbereich (nach geeigneter Tiefgrundierung) vorgestrichen werden. Voranstrich bzw. Grundierung müssen trocken sein.
Capatect-Mineralputze können mit allen gängigen Durchlaufmischern, Schnecken-Förderpumpen und Putzmaschinen verarbeitet, aber auch manuell mit einem kräftigen, langsam laufenden Rührwerk mit sauberem, kaltem Wasser zu einer klumpenfreien Masse angeteigt werden. Ca. 2 Minuten reifen lassen und nochmals kurz durchrühren. Falls erforderlich, ist die Konsistenz nach dieser Reifezeit mit etwas Wasser nachzustellen. Wasserbedarf ca. 5–6 l je 25 kg-Sack.
Die Verarbeitungszeit beträgt in Witterungsabhängigkeit ca. 2 Stunden (Topfzeit), bei maschineller Förderung maximal 60 Minuten. Bereits angesteiftes Material keinesfalls mit Wasser wieder gangbar machen.